Wie wir aus einem Konsumergerät (LG OLED) einen Referenz-Monitor machen:

Referenzmonitor Vergleich

Ziel ist es, dass auf allen Monitoren alles gleich aussieht.
Das erreicht man nur mit High-End-Meßtechnik. 

Ganz links steht ein Referenzmonitor EIZO CG3146 ca. 30k Euro, der ist vom Display her identisch zum Sony HX310 
und die anderen sind "bessere" Konsumgeräte zwischen 4k und 2k Euro also um Faktor 10-15 günstiger. 
Aber nur das günstigste Gerät hier LG (rechts) kommt dem Eizo in allen Lebenslagen gleich genug.
Warum die meisten mit den üblichen Messgeräten beim Matchen (angleichen) von unterschiedlichen Displays scheitern,
 finden sie die Erklärung dazu hier: "Schmutzige Wahrheiten billiger Kalibrierungstechnik"

Zunächst einmal stellt sich vielleicht die Frage, wie wird ein Referenz-Monitor zu einem Referenzgerät gemacht. Ein Referenz-Monitor wird auch "Klasse 1"- oder "class a" Display genannt.

Selbst die beste "Monitor-Panel" Technologie ist nicht in der Lage, neben den Eckwerten eines Colorspaces auch die Farborte innerhalb des Colorspaces immer korrekt zu adressieren, wenn man die Farborte nicht aufwendig vermisst und dann korrigiert. Ein Monitor-Panel ist zunächst mal die unmittelbare Glasfläche an der verschiedene Schichten die Farbwiedergabe realisieren. Für ein Referenzgerät ist z.B. entscheidend, dass dies mit einer guten Auflösung in der Farbtiebe betrieben werden kann. Die meisten Konsumer- oder auch Broadcast-Monitore machen hier nur 8bit (256 Graustufen pro Farbe) oder Pseudo 10 bit auf der Basis von 8 bit Dither-Technik. Echte 10bit sind meist nur in sehr teuren Referenzgeräten zu finden, man spricht hier von einem "echten" 10 bit Panel-Driver. Dann kommt es auf die Verarbeitungsqualität des Farbprozessings (Colormanagement) an. Um jeden Farbort so präzise wie möglich ansteueren zu können, werden die Farbortfehler mittels einer Vermessung und darauf basierter 3 dimensionalen Koordinaten Tabelle (3d-LUT) korrigiert. 

LG-OLED-C8vsASUS-PA32UCXPK
Ein dreidimensionale Punktewolke aus Farbortvermessungen zeigt am besten, wo Abweichungen entstehen. Mit einer 3d LUT (3 dimensionale Lookup Table (Zahlentabelle)) beschreibt man die Farbortsverschiebungswerte, um aus den Abweichungen korrekte Farborte zu machen, also hier aus roten Punkten, wie ganz rechts zu sehen, dann grüne Punkte wie ganz links. Alle grünen Punkte zeigen einen "korrekten" Farbort an, wo kein Mensch eine Abweichung zu sehen vermag. Ganz rechts sieht man die Abweichungen des ASUS ab Werk, rote und orange Punkte bedeuten sichtbare bis erhebliche inakzeptable Farbabweichungen von der Norm hier Rec709. Ganz Links ein perfekt kalibrierter LG C8 in Rec709. Besser kann es kein Referenzmonitor. 
Nun stellt sich vielleicht die Frage, warum der Asus nicht genauso gut kalibriert werden kann, wie der LG OLED? Ganz kurz erklärt: das hat mit teils gravierenden technischen Limitierungen der Paneltechnologie des ASUS zu tun. Einen ausführlicheren Bericht zum ASUS kann man in meinen "seriösen" Testbericht lesen, den ich für die  "digital production" geschrieben habe, hier der kostenlose Download: Shootout zwischen EIZO CG3146 und dem ASUS ProArt 32UCX-PK

Wenn man aber so auf den üblichen Markt an Testberichten schaut, findet man aber überwiegend herstellerfreundliche "Lobhudelei" die, wenn man es genau betrachtet, nicht selten irreführende bis an "Betrug" grenzende Werbung für die Produkte darstellen. Da wird z.B. beim ASUS von "4k Monitor mit Helligkeitsrekord" oder "Er ist dabei laut Hersteller der erste 32-Zoll-4K-Monitor mit Mini-LED-Hintergrundbeleuchtung – einer Technologie, die den (noch kaum verfügbaren) OLED-Monitoren das Fürchten lehren soll." Mal davon abgesehen das der ASUS mehr als doppelt soviel kostet, wie ein LG OLED, stimmt das weder mit dem "kaum verfügbar" noch ist in der Realität bei 99,9% allem Content den man schauen kann, die Helligkeit vom ASUS besser. Die "reale" Helligkeit ist nicht mal ansatzweise "rekordverdächtig", sie ist im Gegenteil bei vielen Einstellung drastisch schlechter und der Szenenkontrast ebenso insgesamt deutlich schlechter. Dazu kommen weitere Mängel die OLEDs nicht haben. Wenn ich mal genauso reißerische Kommentare dazu abgeben wollte, würden die milde formuliert vermutlich lauten: "ich habe selten so eine teure Grütze vor die Nase bekommen". Klar kann ich ein Testchart bauen, wo der ASUS mehr Licht "rausballert" als der LG, nur kommen solche Lichtkonstrast-Verhältnisse bei realem Content praktisch nie vor. Was im Ergebnis bedeutet: stellt man den ASUS neben den LG und schaut sich viel Material an, verliert der ASUS in allen "Lebenslagen" und zwar heftig. Kaufen tun Kunden aber ob der tollen beworbenen Sprüche wie "... mit Helligkeitsrekord". Gäbe es im B2B so etwas wie Verbraucherschutz, würden sicher nicht nur Hersteller sondern auch Webseiten für ihre als "Berichterstattung" daher kommende versteckte Werbung für solch irreführende Werbung längst Bußgelder zahlen müssen.

Was es auch zu bedenken gibt: die Realität sieht auch so aus: Nicht wenige Produktionsfirmen kalibrieren ihre teuren Referenzgeräte teils gar nicht oder nicht regelmäßig genug, sodass man als DOP oder Regisseur quasi keine Garantie hat, selbst wenn man vor einem 40.000 Euro Gerät sitzt, tatsächlich die Norm zu sehen. Man sollte zumindest mal nachfragen, wann zuletzt kalibriert wurde bzw. besser sich das Meßprotokoll vorzeigen lassen, wo Datum und Messgeräte und Ergebnisse präsentiert werden. Netflix verlangt sogar in ihren Produktionsverträgen vierteljährliche Rekalibrierungen mit Kalibrier-Protokoll! Wir können die von Netflix verlangten Protokolle erstellen. Halbjährliche Rekalibrierung wäre zumindest das Minimum, wenn man schon den "Referenzanspruch" verfolgt, denn nach einem Jahr ist auch ein Referenzmonitor schon "völlig neben der Spur". Jedes Gerät driftet je nach Belastung um einen Delta E2000 von 2-3 pro Jahr. Bei Onset Monitoren (am Spielfilmset) von Sony OLEDs haben wir schon Abweichungen durch den Onset bedingten teils höheren Verschleiß von Delta E2000 von bis zu 10 in einem Jahr bei einem Neugerät erlebt, wo dann selbst das Scriptgirl gesagt hat, das Bild hat einen fetten Rotstich.

LG OLED HDR UHDTV der Cx/Gx - Serie (C8, C9, CX, C1, C2 or G1, G2)

Als erstes Konsumergerät hat LG mit dem C8 OLED im Jahr 2017 ein HDR UHD Premium TV-Gerät auf den Markt gebracht, das beide Mindestvoraussetzungen erfüllt: die Fähigkeit 3d-LUTs zu laden und einen 10 Bit Panel-Driver. Zudem ist die LG Cx - Serie (C8, C9, CX (X=10), dies Jahr C1 (2021) und G1 EVO) die einzige vollumfänglich kalibierbare HDR UHDTV Premium Serie, die alle Fernseh- und HDR-Standards unterstützt inkl. Dolby Vision, HDR10 und HLG und damit auch Rec2020/Rec2100 neben P3 und Rec709. Wenn jetzt jemand damit kommt: "ja aber Panasonic hat doch auch LG-Panels verbaut und selektiert und die kann man doch auch kalibrieren und die sind auch in Hollywood ganz viel verbreitet..." - Antwort: "Ja wie sie so Mythen bilden, basierend auf Marketing..." Also nein, der Panasonic kann nicht mit der Funktionalität der LG OLEDs und finalen Farbgenauigkeit nach der Kalibrierung mithalten und die Streifenprobleme sind auch vorbei... Also gebt nicht mehr Geld aus, nur weil irgendwer meint, die Panasonics seien besser. Sind sie nicht, nur teurer. Ich habe genug davon kalibriert und verglichen. Wer sie hat, das ist nicht schlecht, besser als viele noch teurere und kleinere Broadcastmonitore, die ja auch noch viel rumstehen, aber es geht eben auch besser und günstiger.

Farbgenauigkeit auf der Basis von Delta E2000

Im Rec709 wird die Präzision der Farborte als Abweichung vom Standard mit dem "Delta E2000" Wert angegeben. Dieser Wert sagt etwas darüber aus, ob die gleiche Farbe auf dem einem oder anderen Gerät zu einer für den Menschen sichtbaren Abweichung führt, würde der gleiche Betrachter auf zwei unterschiedlichen Monitoren das gleiche Bild betrachten. Logischerweise sollte hier kein Unterschied zu sehen sein, wenn wir zwei Referenzgeräte bzw. Geräte mit "Referenzgenauigkeit" vor uns sehen. Der Delta E2000 geht von 0 bis unendlich. Allerdings wäre erst ab einem Delta E2000 von etwa 1,5 eine schwache bzw. langsam beginnende Abweichung feststellbar. Das hängt aber auch von der Farbsehempfindlichkeit des Betrachters ab. Aber hier kann es durchaus erhebliche Unterschiede geben. Z.B. ist ja bekannt das insbesondere Männer an einer Rot-Grün-Sehschwäche leiden können, die würden viele Unterschiede gar nicht bemerken. Dagegen können Frauen nicht selten Farben deutliche feinfühliger unterscheiden, da sie evolutionär wohl mehr mit dem Suchen von pflanzlichen Nahrungsmitteln beschäftigt waren und essbare nicht giftige Beeren von giftigen unterscheiden gelernt haben und das bei jeglichem Tageslicht das unterschiedlich warm bis blau sein kann. Ab einem Delta E2000 von 3 sind die Abweichungen schon so gross, dass sie Look verändernde Ausmaße annehmen. Ein Referenzgerät hat idealerweise wenn es kalibriert wurde einen Delta E2000 im Durchschnitt von nicht mehr als 0,75 und im Peak nicht mehr als 1,5 oder deutlich darunter, also im Durchschnitt 0,4 und Peak von 0,8 etwa können die besten Farbreferenz-Monitore erreichen.
Entscheidend ist schlussendlich, dass man keine Look verändernden Unterschiede mehr wahrnehmen kann, dann ist ein Gerät referenztauglich. Es gibt noch einige weitere Kriterien, die für Referenzgeräte wichtig sind, aber wir wollen hier jetzt kein Fachbuch schreiben. Schulungen zu dem Thema können mehrere Stunden in Anspruch nehmen. Die bieten wir auch gerne an.

Colorchecker-LG-OLED-Rec709
Was für ein "Perfektionsgrad" ein Traum... Delta E2000 im Durchschnitt von 0,4 und maximal von 1,2, wie hier bei einem aufwendig kalibriertem LG C8, sind perfekte minimalste Abweichungen, wie sie auch bei 40.000 bis 60.000 Euro teuren Referenzgeräten von SONY, EIZO, FSI und Dolby zu erwarten wären, teils können sie aber auch etwas schlechter sein, erst recht wenn nicht regelmäßig kalibriert wird, um die normale Drift durch Verschleiß aufzuhalten. Hier das Ergebnis der "Gold-Standard" Vermessung bei einem LG-OLED mit rund 10.000 Farborten. Eine solche Vermessung dauert bis 4-5 Stunden, wenn sie fehlerfrei durchläuft. Alle "Farbort-Abweichungen"  des Delta E2000 von weniger als 1,5 gelten als visuell unsichtbar.

Expertise und High-End Meßtechnik

Die Kalibrierung zu referenztauglicher Farbgenauigkeit erfordert einigen Aufwand an Technik und Zeit. Welche Technik wir einsetzen und welche nicht, haben wir im folgenden Beitrag erklärt:  "Schmutzige Wahrheiten billiger Kalibrierungstechnik

Seit über 15 Jahren beschäftigen wir uns schon mit dem Kalibrieren von Displaytechnologien. Dazu investieren wir viel Zeit in Feldforschung mit Monitor-Vergleichsmessungen und haben so inzwischen insgesamt über 50.000 Euro an Investitionen für Lernkurve und Technik, sowie laufende Supportkosten für Softwareupdates und Rekalibrierung der teuren Messsonden ausgegeben. Das hat uns zum anerkannten Monitor- und Projektionsspezialisten für jegliche Displaytechnologie werden lassen. Mehrere Consultings für große namenhafte Hersteller wie EIZO, SMALL HD, JVC, Dolby, ASUS, SAMSUNG, Black Magic Design und andere Hersteller sprechen für sich. Dabei haben wir meist Konstruktions- und/oder Design-Mängel erkannt und Entwicklungsingenieuren oft aufklären müssen, wie bestimmte Normen tatsächlich gemeint sind, sowie für Funktionsänderungen oder Funktionseinführungen gesorgt. Selbst mit den Herstellern der Mess-Software und Messgeräte sind wir im Regen Austausch über Verbesserungen oder Bugfixing. Neben der Feldforschung und dem Consultings entstehen auch regelmäßig Artikel für Fachzeitschriften zum Thema Monitor-Technik.

Was bieten wir nun konkret an:

Ein LG OLED UHDTV benötigt mindestens vier verschiedene Kalibrierungen für SDR und HDR: Rec709, HDR10, HLG und Dolby Vision. Bei Rec709 (HDTV und Internet) kann man noch zwischen Tageslicht und Nachtlicht-Umgebungslicht Kalibrierungen unterscheiden, wofür die Helligkeit und das Gamma in zwei verschiedenen Farbprofilen unterschiedlich für Rec709 kalibriert wird. HDR sollte eigentlich nur bei sehr dunkler Umgebungslichtsituation geschaut werden. 

Normalerweise berechnen wir unsere Kalibrierungen pro Colorspace und abhängig vom Aufwand. Ist ein Gerät schon grundlegend kalibriert, muß meist nur noch eine 2d Kalibrierung durchgeführt werden, man nennt das auch Weißpunkt Kalibrierung. Der zeitliche Aufwand hierfür liegt bei rund 30 min pro Gerät und Farbstandard und fängt bei rund 250 Euro netto an. Beim LG wird ja eine wesentlich aufwendigere 3d Kalibrierung nötig und dies für mehrere Farbräume. Daher bieten wir hier einen Bundlepreis an:
LG OLED
Basic
referenztaugliche Kalibrierung
AI based short Measurement

Rec709 expert dark 2.4
Rec709 expert bright 2.2
or filmmakermode

HDR10, HLG
Dolby Vision
normal 5x 350 Euro netto 69587 netto pro Gerät
LG
OLED
Silber
referenztaugliche Kalibrierung
AI based medium long Measurement

Rec709 expert dark 2.4 Rec709 expert bright 2.2
or filmmakermode

HDR10, HLG
Dolby Vision
normal 5x 350 Euro netto 79666 netto pro Gerät
LG
OLED
Gold
referenztaugliche Kalibrierung
Full Measurement 10.000 Points 3d LUT

Rec709 expert dark 2.4 Rec709 expert bright 2.2,
or filmmakermode

HDR10, HLG
Dolby Vision
normal 7x 350 Euro netto 89756 netto pro Gerät
LG
OLED
Rec709
referenztaugliche Kalibrierung
AI based short Measurement

Rec709 expert dark, 

normal 2x350 Euro netto
43399 netto pro Gerät

Kosten sparen: schicken sie uns ihr Gerät zum Kalibrieren:

Sparen sie die Fahrt- und Reisekosten, wenn wir zu Ihnen fahren oder sie zu uns, indem sie das Gerät gleich nach Bestellung zu uns verschicken lassen, nach der Kalibrierung veranlassen sie den Versand (Abholung) durch ihren Versanddienstleister zu sich. Bis 55 Zoll geht das über die üblichen Versender. Ab 65 Zoll sind meist Speditionen mit dem Gerät auf Holzpalette als Versandform zu wählen. Der Versand ist aber selbst dann meist günstiger. 
Standort/Lieferanschrift XMS

aktuelle Kaufempfehlungen: LG OLED G3

nachfolgend ein paar Links zu Geräten die sich perfekt kalibrieren lassen. Die G3 Serie ist das Flagschiff hat etwas mehr Helligkeit mit fast 1000 nits als die C-Serie und nahezu keine Blinkwinkelprobleme mehr. Auch overall stromsparender als die C-Serie. Kalibrierungsfähigkeit und Aufwand ist aber gleich zur C-Serie.

aktuelle Kaufempfehlungen: LG OLED C3

Die C3-Serie ist auch in kleineren Größen verfügbar und mit 42 Zoll auch tischtauglich. Ab 55 Zoll ist aber eine Wandhalterung zu empfehlen. Die kalibirerbare Farbgenauigkeit entspricht grundsätzlich aber dem G3.

Sparversionen und Zubehör wie passender Ton:

Vorjahresmodelle und zum Jahreswechsel (Q4/Q1) sind die Preise noch niedriger als in Q2/Q3, wenn die neuen Modelle rauskommen und lieferbar sind. Auch die A2-Serie lässt sich für SDR genauso gut verwenden wie die C/G-Serie Modelle, sind aber für HDR mit "nur rund 670 nits" nicht ganz so hell wie die C-Serie die auf ca. 800 nits kommen und die G-Serie auf über 900 nits, wenn kalibriert.

Guter Sound braucht Hilfe: Diffusoren und Audio-Kalibrierung

Guter Ton ist genauso wichtig, wie korrekte Farbwiedergabe. Beim Ton gibt es inzwischen auch umfangreiche Optimierungs-Möglichkeiten durch Kalibrierung. Wir bieten auch Audio/Studio Einmessungen und Audio-Kalibrierungen an.
Günstige Lautsprecher mit sehr linearem Verhalten sind die Edifer Aktivboxen R2730DB in Verbindung mit einem aktiven Subwoofer. Gute Raumakustik-Panel sind dann aber Pflichtprogramm für gute Akustik. Preiswert aber gut geht mit Know How. Teuer geht immer auch ohne Know How, ist aber allzu oft nicht einmal besser ;-)

Man nimmt Filme ganz anders wahr, wenn der Sound richtig Spaß macht! Ich verwende die Stereo-Abhöre mit Subwoofer parallel (je nach Anforderungen) zur LG Soundbar, Letztere ist für mich nur eine Möglichkeit 5.1 oder Dolby Atmos abhören zu können, hier gehe ich Kompromisse ein, was die Soundqualität angeht. Der Anwendungsfall kommt aber sehr selten vor. Der perfekt kalibrierte Ton ist meine Stereo-Abhöre, für 99% der Jobs.

Ich berate auch bei der Einrichtung von neuen Edit- oder Colorgrading-Suiten. Für gute Akustik ist auch ein dicker Teppich und der Einsatz von Regalen hilfreich. Alles was blanke Flächen abdeckt und damit akustisch als Reflektionsflächen verkleinert. Von Schaumstoff -Panelen rate ich ab, bringt so gut wie gar nichts. In einer Gradingsuite haben auch keine Holzfarbtöne was zu suchen. alles in Blickrichtung zum Referenz-Monitor sollte eher weiß gestaltet sein oder grau. Wird nur Colorgrading gemacht, dann immer nur weiß, wenn der Raum auch bei Tageslicht für den Schnitt verwendet wird, dann darf auch Grau zur Tageslichtmengenminderung eingesetzt werden. In puren Gradingsuiten sind graue Wände aber sinnfrei. Warum erklären wir gerne ausführlich in unseren Consultings oder Colorgrading-Trainings. Graue Wände aber sind ein weit verbreiterter Mythos. Die Gegenüberliegende Wandseite der Monitore sollte nach Möglichkeit keine Lichtquellen oder reflektive Flächen beinhalten, hier ist insbesondere bei Tageslichteinfall schwarz zu empfehlen, weiße Wände können sehr störend werden, je nach Lichteinfall. Dunkelgrau/anthrazit ist auch ok, schwarz besser für die maximale Kontrastwahrnehmung bei OLEDs.

Die richtige Beleuchtung ist genauso wichtig!

In einer Colorgrading Suite hat Tageslicht nichts zu suchen, nicht nur weil sich die Farbtemperatur des Tageslichts ständig ändert. Auch die Lichtmenge an sich ist fest definiert und extrem niedrig. Selbst graue Wände bringen es nicht soweit runter, wie es notwendig wäre, vom Farbtemperaturfehler ganz abgesehen. Wie schon erwähnt, sind graue Wände ein weit verbreiteter Mythos. Sie wurden auch nie für Grading Suiten angedacht. Warum erkläre ich gerne ausführlich in meinen Trainings & Consultings. Hinter dem Referenzmonitor sollte eine weiße Wand sein, nach Möglichkeit mit einer bestimmten weißen Wandfarbe in Verbindung mit einer dimmbaren Tageslicht spektral-konformen Lichtquelle. Ein Einstieg wäre ein BIAS-Light was als LED-Streifen an den LG hinten drangeklebt werden kann:
Es gibt eine neuere Serie die nur in Profi-Shops zu finden ist: Die im Gegensatz zur MK 2 Serie, jetzt Farbtemperatur genauer aber auch keine Metamerism Probleme verusacht, weil das Lichtspektrum deutlich besser dem natürlichem Tageslicht entspricht. High-Ende Gradingsuiten sollten eher die neue Pro-Serie wählen: Jedoch spielt dann auch die Wandfarbe noch eine größere Rolle, hier sollte genau vermessen werden, ob die gewählte Sorte auch spektral neutral verhält. Weiße Wandfarbe ist nicht gleich Weiße Wandfarbe, auch bei Papier gibt es krasse Unterschiede. Übliches Druckerpapier erzeugt oft zu blaue Farbtemperatur, ist also keine gute "Referenz" für korrektes "diffuse weiß". Für die korrekte  weiße Wandfarbe sind Test nötig, weil Hersteller abhängig und von der eingesetzten Lichtquelle. Die Lichtmenge ist auch klar definiert in den entsprechenden Normen und hängt davon ab, ob man SDR oder HDR farbkorrigiert. 
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